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Informationen der Selbsthilfegruppe (2023)

 Liebe Freunde, liebe Besucher,

im Namen der Selbsthilfegruppe (SHG) für Leukämie- und Lymphompatienten Halle möchten wir Euch von Herzen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünschen. In dieser festlichen Zeit der Liebe, des Miteinanders und der Besinnlichkeit möchten wir uns bei allen Mitgliedern, Unterstützern und Freunden unserer Gruppe für ein weiteres Jahr der gemeinsamen Stärke und Solidarität bedanken.

Weihnachten ist eine Zeit des Zusammenseins, der Hoffnung und des Trostes. Als SHG für Patienten, die mit Leukämie und Lymphomen leben, verstehen wir die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt nur allzu gut. Die Festtage sind eine Gelegenheit, innezuhalten und Dankbarkeit für die kleinen und großen Fortschritte in unserem Leben auszudrücken.

San Diego – Das follikuläre-Lymphom zählt zu den indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL) vom B-Zell-Typ und hat häufig einen langen und milden Verlauf, ist aber im Gegensatz zu den aggressiven NHL in der Regel noch nicht heilbar.

Schwieriger wird die Behandlung nach einem Rezidiv, insbesondere wenn dieses bald (innerhalb von zwei Jahren) nach Ende der Initialtherapie auftritt, auch wenn in rezidivierten oder gar refraktären Fällen T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) in den letzten Jahren Fortschritte erzielt haben.

San Diego – Etwa 6–10 % aller tragen eine Mutation im Gen für die Isocitratdehydrogenase 1 (IDH1). Für diese Form der Erkrankung ist inzwischen die Kombination des IDH1-Inhibitors Ivosidenib mit einer hypomethylierenden Substanz (HMA) zugelassen. Dass sie der Kombination aus dem BCL2-Inhibitor Venetoclax und einer HMA überlegen ist, lässt sich aus einer Real-World-Studie folgern, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorgestellt wurde (Abstract 971).

Für die AML mit Mutationen im IDH1-Gen gibt es in der Erstlinie mittlerweile zwei verschiedene zielgerichtete Regimes: Hypomethylierende Substanzen gehören auf jeden Fall dazu, und als Kombinationspartner kann man bei Patientinnen und Patienten, die keine intensive Chemotherapie vertragen, generell den BCL2-Inhibitor Venetoclax verwenden, im Falle des Vorliegens einer IDH1-Murtation aber auch den spezifischen IDH1-Inhibitor Ivosidenib. Wirklich aussagefähige Vergleiche zwischen beiden Strategien gibt es nicht.

San Diego – Ein Rezidiv eines follikulären Lymphoms hat eine schlechte Prognose, ganz besonders wenn es binnen zwei Jahren nach Beginn der Therapie aufgetreten ist. Ebenfalls sehr hoch ist das Risiko für Patienten mit hoher Tumorlast. Es gibt bislang keinen etablierten Standard für diese Indikation, aber bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego wurden vielversprechende Daten mit einem Immuntoxin vorgestellt (Abstract 984).

Loncastuximab ist ein gegen das CD19-Antigen auf B-Lymphozyten gerichteter monoklonaler Antikörper, der in dem Immuntoxin Locastuximab Tesirine mit einem DNA-Crosslinker gekoppelt wird und die Zellen, an die der Komplex bindet, hocheffektive abtötet.

San Diego – Wenn großzellige B-Zell-Lymphome (LBCL) nach der initialen Therapie rezidivieren oder dagegen refraktär sind, ist die Prognose nicht gut. Bei einigen Patienten kann sie inzwischen mithilfe von CAR-T-Zellen deutlich verbessert werden, aber das gilt bei Weitem nicht für alle. Bispezifische Antikörper sind eine neue Therapie, mit der sich weitere Erfolge erzielen lassen. Ergebnisse zu Glofitamab sowohl als Salvagetherapie als auch in der Erstlinie bei Hochrisiko-Patienten wurden in mehreren Vorträgen bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego präsentiert.

Großzellige B-Zell-Lymphome sind im Allgemeinen gut zu behandeln und in der Mehrzahl der Fälle bereits mit der ersten Therapielinie heilbar. Sehr viel schwieriger wird es in rezidivierten oder gar refraktären Fällen, aber hier haben in den letzten Jahren T-Lymphozyten mit chimärem Antigenrezeptor (CAR-T-Zellen) weitere Fortschritte gebracht.

San Diego – Die chronische Graft-versus-Host-Erkrankung ist eine der wesentlichsten Komplikationen einer allogenen Stammzelltransplantation, die auch mit in den letzten Jahren neu eingeführten Therapien noch nicht wirklich in den Griff zu bekommen ist. In der Phase-2-Studie AGAVE-201, die bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego vorgestellt wurde, kam ein neuer Antikörper zum Einsatz, der beeindruckende Wirkung zeigte (Abstract 1).

Trotz aller Neuentwicklungen wie etwa von CAR-T-Zellen oder bispezifischen Antikörpern wird die allogene Stammzelltransplantation noch für einige Zeit eine unverzichtbare Option in der Therapie vieler hämatologischer Erkrankungen bleiben. Limitiert wird ihre Wirksamkeit durch Komplikationen wie vor allem die chronische Graft-versus-Host-Erkrankung (cGvHD), die für einen erheblichen Anteil der iatrogenen Mortalität bei solchen Patientinnen und Patienten verantwortlich ist.

San Diego – Bei der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) geht die klinische Forschung in den letzten Jahren eindeutig in Richtung einer sowohl Chemotherapie-freien als auch zeitlich limitierten Behandlung. Möglich wird das durch immer wirksamere Medikamente, die an den Achillesfersen der malignen Zellen angreifen und zu früher nicht für möglich gehaltenen tiefen Remissionen führen, nach deren Erreichen man die Therapie guten Gewissens beenden kann.

Die Deutsche CLL-Studiengruppe (GCLLSG) zählt auf diesem Gebiet zu den weltweit führenden Konsortien und konnte bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego Resultate aus zwei bahnbrechenden Studien vorstellen, in denen es einmal um neu diagnostizierte Erkrankungen (Abstract 635) und im anderen Fall um Patienten im Rezidiv ging (Abstract 203).

San Diego – Obwohl das Mantelzell-Lymphom selten ist, gibt es dazu in den letzten Jahren emsige klinische Forschungsaktivitäten. Bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego wurden die Ergebnisse einer europäischen Phase-3-Studie vorgestellt, in der ältere Patienten zwar nicht von einer modifizierten Induktions-, wohl aber von einer erweiterten Erhaltungstherapie profitierten (Abstract 979).

Das Mantelzell-Lymphom ist prinzipiell nach wie vor unheilbar, auch wenn in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt wurden. So haben sich in randomisierten Studien bei jüngeren Patientinnen und Patienten eine Cytarabin enthaltende Induktionstherapie (J Clin Oncol 2023, DOI: 10.1200/JCO.22.01780) sowie eine Erhaltungstherapie sowohl mit Rituximab (N Engl J Med 2017, DOI: 10.1056/NEJMoa1701769) als auch mit dem Immunmodulator Lenalidomid (Lancet Haematol 2021, DOI: 10.1016/S2352-3026(20)30358-6) als hilfreich erwiesen.

San Diego – Die chronische myeloische Leukämie (CML) ist heute sehr gut behandelbar. Etwa die Hälfte der Patienten erreicht nicht nur tiefe molekularen Remissionen, sondern kann diese auch nach Absetzen der Therapie aufrechterhalten. Die Chance für solche tiefen Remissionen ist bei Kombination von Tyrosinkinaseinhibitoren mit Interferon α etwas höher, allerdings bei etwas schlechterer Verträglichkeit, wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego aus der deutsch-tschechisch-schweizerischen TIGER-Studie berichtet wurde (Abstract 446).

Die CML war die erste maligne Erkrankung, bei der vor über 2 Jahrzehnten die Therapie mit zielgerichteten Medikamenten begann. Aus einer in den meisten Fällen infausten Prognose ist bei dieser Erkrankung mittlerweile eine praktisch normale Lebenserwartung geworden.

San Diego – Die Therapie des multiplen Myeloms ist in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend differenzierter geworden. Chemotehrapien werden immer weniger verwendet, statt dessen kommen Proteasominhibitoren, Immunmodulatoren und neuerdings auch monoklonale Antikörper zum Einsatz. Wenn man diese 3 Klassen miteinander kombiniert und noch ein Kortikosteroid dazu gibt, kann man bei sehr vielen Patientinnen und Patienten sehr tiefe Remissionen erreichen, wie bei der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) in San Diego deutlich wurde (Abstract 4).

Patienten mit neu diagnostiziertem multiplen Myelom, die für Hochdosistherapie und autologe Stammzelltransplantation (ASCT) infrage kommen, werden derzeit vor der Transplantation üblicherweise mit Viererkombinationen behandelt, die aus einem Proteasominhibitor, einem Immunmodulator, Dexamethason und einem CD38-Antikörper bestehen. Nach Hochdodistherapie und ASCT folgt eine Konsolidierung.

  1. Jose Carreras Gala In Leipzig am 14.12.2023
  2. Backen auf der Krebsstation im Städtischen Klinikum Dessau am 14.12.23
  3. Gemeinschaft, Hoffnung und Festlichkeit: Weihnachtsfeier in unserer Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle am 04.12.2023
  4. Patiententag am Krukenbergkrebszentrum Halle am 30.11.23
  5. "Zukunftswerkstatt der Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.: Gemeinsam stark in der Krebsselbsthilfe" in Bad Salzelmen am 25.11.23
  6. Neue zielgerichtete Ersttherapie bei chronisch lymphatischer Leukämie
  7. Langzeitüberleben bei Mantelzellymphom: Dank neuer Therapien möglich, aber manchmal mit Folgen
  8. 14. Selbsthilfeform in Lutherstadt Wittenberg: Ein Schöner Aktionstag für Selbsthilfegruppen am 04.11.23
  9. CAR-T-Zelltherapie bei wiedergekehrter akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie verdoppeln?
  10. Turnusmäßiges SHG-Treffen am 30.10.2023
  11. Multiples Myelom: Wie sich die Knochen regenerieren können
  12. Erhöhtes Herzkreislaufrisiko nach bestimmten Krebserkrankungen
  13. Gemeinsame Jahrestagung der DGHO, OeGHO, SSMO, SGH+SSH In Hamburg vom 13.-16.10.23
  14. Turnusmäßiges SHG-Treffen am 25.09.2023
  15. Aktionstag 30 Jahre Tumorzentrum Anhalt: Aufklärung und Gemeinschaft am Städtischem Klinikum Dessau am 23.09.23
  16. Tag der Offenen Tür im Martha-Maria Krankenhaus Halle-Dölau
  17. CAR-T-Zell-Symposium in Halle am 13.09.23
  18. Symposium der NHL-Hilfe e.V. aus NRW: Ein Blick auf die neuesten Entwicklungen für hämatologische Krebspatienten am 02.09.2023 in Düsseldorf
  19. Sommersymposium unserer Selbsthilfegruppe am 28.08.23
  20. Ankündigung Patiententag in Mainz am 16. September 2023

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© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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