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Gentherapie (CAR-T-Zelltherapie) bei diffusem großzelligem B-Zelllymphom

Erste Ergebnisse sind für Patienten, deren Krankheit trotz anderer Therapien weiter voranschreitet, vielversprechend.

Wenn Patienten mit diffusem großzelligem B-Zelllymphom nicht oder nicht mehr ausreichend auf die Therapien ansprechen oder nach einer Stammzelltransplantation einen Rückfall erleiden, sind die Aussichten ungünstig. In diesem Fall kann unter Umständen eine neuartige G-entherapie, die sogenannte CAR-T-Zelltherapie mit Tisagenlecleucel, Hoffnung bringen. Wissenschaftler berichteten in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine über ihre erfolgversprechenden Studienergebnisse mit dieser Behandlung.

An der Studie nahmen erwachsene Patienten mit diffusem großzelligem B-Zelllymphom teil, deren Krankheit entweder auf die bisherigen Therapien nicht ansprach oder trotz einer Stammzelltransplantation zurückgekehrt war. Sie erhielten die CAR-T-Zelltherapie, bei den meisten ging noch eine Chemotherapie voraus. Die CAR-T-Zelltherapie wird mit einer einzigen Infusion durchgeführt. Dabei werden zunächst T-Lymphozyten aus dem Blut des Patienten gewonnen und mit einem Gen für eine Bindungsstelle, den Antigenrezeptor bzw. CAR (engl. chimeric antigen receptor T cells), bestückt. Werden diese T-Zellen den Patienten zurückgegeben, können sie dank des Antigenrezeptors CAR das Eiweiß CD19 auf der Oberfläche der erkrankten B-Vorläuferzellen erkennen. Dadurch wird die körpereigene Immunantwort gegen den Krebs angekurbelt und kann effizienter gegen die Krebszellen vorgehen als zuvor.

40 Prozent der Patienten erlebten ein komplettes Ansprechen auf die Therapie, bei ihnen waren nach der Behandlung also keine Krebszellen mehr nachweisbar. Zwölf weitere Patienten sprachen teilweise an. Zwei Drittel der Patienten, die in irgendeiner Weise auf die Gentherapie angesprochen hatten, waren zwölf Monate danach noch immer rückfallfrei. Bei den Patienten, die ein komplettes Ansprechen erlebt hatten, waren nach einem Jahr noch 79 Prozent ohne Rückfall. 

Die Studie zeige, dass bei stark vorbehandelten erwachsenen Patienten mit weiter voranschreitendem diffusem großzelligem B-Zelllymphom eine CAR-T-Zelltherapie ein gutes und dauerhaftes Ansprechen erreichen kann, so die Interpretation der Studienautoren. Allerdings müsse die Beobachtung der behandelten Patienten weitergehen - auch um zu sehen, ob die Therapie langfristig wirke und nicht noch späte Nebenwirkungen nach sich ziehe.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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