Womöglich eine Behandlungsoption für fortgeschrittene Fälle, die es weiter zu testen gilt.
Bei fortgeschrittenem Mycosis fungoides und beim Sézary-Syndrom, die beide zu den T-Zellymphomen der Haut zählen, sind die zur Verfügung stehenden Therapien begrenzt. In einer internationalen Phase-II-Studie zeigte sich, dass womöglich eine Immuntherapie mit einem bestimmten Anti-PD-L1-Hemmer eine Option sein kann. Der Bericht zur Studie erschien in der Fachzeitschrift European Journal of Cancer.
Mycosis fungoides und das Sézary-Syndrom sind die häufigsten Formen von T-Zellymphomen der Haut und gehören damit zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Für die Studie wurden Personen gewonnen, die daran erkrankt waren, und das bereits im fortgeschrittenen Stadium IIB bis IV. Ihre Erkrankung sprach entweder auf vorhandene Therapien nicht an oder war wieder zurückgekehrt. Sie erhielten nun eine Immuntherapie mit einem bestimmten PD-L1-Blocker.
Fast 60 Prozent der Erkrankten sprachen auf diese Behandlung partiell an oder zumindest so gut, dass sich ihre Krankheit stabilisierte. Bei einer Person war auch nach einem Jahr noch ein komplettes Ansprechen erreicht. Bei der Hälfte der Personen war die Krankheit nach rund drei Monaten weiter vorangeschritten. Es brauchte bei der Hälfte der Personen rund sechs Monate, bis die nächste systemische, also im ganzen Körper wirkende Therapie fällig wurde. Nach einer Beobachtungszeit von rund drei Jahren war die Hälfte der Personen noch am Leben.
Die häufigsten schwereren Nebenwirkungen Grad 3 oder mehr waren anhaltende Erschöpfung (Fatigue) und Infektionen. Damit, so die Studienautoren, habe sich eine gewisse Wirksamkeit des PD-L1-Blockers bei diesen fortgeschrittenen Fällen von Mycosis fungoides und Sézary-Syndrom gezeigt. Weitere Studien würden gebraucht, um herauszufinden, welche Menschen gut und sicher ansprechen.
Quelle:
https://www.krebsgesellschaft.de/