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CAR-T-Zelltherapie bei wiedergekehrter akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie verdoppeln?

Zwei gegen unterschiedliche Antigene gerichtete CAR-T-Zelltherapien hintereinander durchzuführen, kann bei Kindern womöglich die Rückfallgefahr senken.

Wenn bei Kindern eine akute lymphatische B-Zell-Leukämie nach der Therapie wiederkehrt oder gar nicht erst darauf anspricht, ist die CAR-T-Zelltherapie eine vielversprechende Option. Doch auch nach einer gegen CD19 gerichteten CAR-T-Zelltherapie sind Rückfälle nicht selten. Wie sich in einer Studie in China herausstellte, könnte womöglich eine Therapie mit zwei verschiedenen aufeinanderfolgenden CAR-T-Zelltherapien diese Situation verbessern. Der Bericht zur Studie wurde in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht.

Bei der CAR-T-Zelltherapie werden T-Zellen des Immunsystems der Patienten gentechnisch so präpariert, dass sie bestimmte Antigene wie CD19 oder CD22 auf den Tumorzellen erkennen können. Wenn sie sich dann an diese Antigene binden, entfalten sie ihre zellzerstörenden Eigenschaften und bekämpfen so die Krebszellen. Für die Phase II-Studie wurden 81 Kinder und Jugendliche im Alter von einem bis 18 Jahren gewonnen, die an wiedergekehrter oder nicht-ansprechender akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie erkrankt waren. Sie erhielten zunächst eine gegen CD19 gerichtete CAR-T-Zelltherapie. Wurde dabei ein besonders gutes Ansprechen erreicht, ohne dass zu starke Nebenwirkungen aufgetreten waren, fand gleich anschließend noch eine gegen CD22-gerichtete CAR-T-Zelltherapie statt.

79 der 81 Patienten erhielten tatsächlich beide CAR-T-Zelltherapien, die meisten im Abstand von fünf bis sechs Wochen. Dies führte bei der Mehrheit der Patienten zu einem tiefen und lange anhaltenden Ansprechen, sodass sie auch nach 18 Monaten noch krankheitsfrei waren. Schwere immunvermittelte Nebenwirkungen traten auf und mussten entsprechend behandelt werden, therapiebedingte Todesfälle gab es jedoch nicht. 

Kinder und Jugendliche mit wiederkehrender oder nicht-ansprechender akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie können womöglich langfristig davon profitieren, wenn sie zwei verschiedene aufeinanderfolgende CAR-T-Zelltherapien erhalten, so die Interpretation der Studienautoren. 

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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