Jüngere Überlebende eines B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms haben später ein höheres Risiko für altersbedingte Erkrankungen.

Patienten, die ein Non-Hodgkin-Lymphom in jüngeren Jahren überleben, haben ein höheres Risiko, später an bestimmten altersbedingten Erkrankungen zu leiden, als ältere Überlebende. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie in der Fachzeitschrift Epidemiology, Biomarkers & Prevention.

In der Studie analysierten die Forscher die Daten von 2.129 Überlebenden eines B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms, die ihre Diagnose zwischen 1997 und 2015 erhalten hatten und diese Erkrankung mindestens fünf Jahre überlebten. Die Wissenschaftler untersuchten, wie oft die Überlebenden frühestens fünf Jahre nach der Diagnose an Erkrankungen litten, die im höheren Lebensalter gehäuft auftreten, wie Lungenentzündung, Mangelernährung oder Nierenfunktionseinschränkungen. Dabei teilten sie die Non-Hodgkin-Überlebenden in zwei Gruppen ein: Diejenigen, die bei der Diagnose jünger als 65 Jahre gewesen waren, und diejenigen, die 65 Jahre oder älter gewesen waren. Verglichen wurden die Daten mit denen von 8.969 Personen aus der Allgemeinbevölkerung, die den Überlebenden hinsichtlich Geschlecht, Geburtsjahr und Geburtsregion glichen.

Die jüngeren Überlebenden eines B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphoms hatten ein höheres Risiko als die Kontrollpersonen aus der Allgemeinbevölkerung, fünf Jahre nach der Non-Hodgkin-Lymphom-Diagnose an akutem Nierenversagen, Lungenentzündung oder Mangelernährung zu leiden. Bei den älteren Non-Hodgkin-Überlebenden zeigte sich dieser Zusammenhang nicht.

Offenbar haben jüngere Patienten mit B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom später ein erhöhtes Risiko für altersbedingte Erkrankungen, so das Fazit der Studienautoren.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/