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CAR-T-Zelltherapien in Europa immer häufiger, weniger hämatopoetische Stammzell­transplantationen

Basel – Die Zahl der CAR-T-Zelltherapien steigt seit 2018 stetig bei allen Indikationen und scheint von der SARS-CoV-2-Pandemie nicht beeinflusst worden zu sein.

Das zeigen die neusten Daten der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Marktransplantation (EBMT), die seit 1990 jährlich die Aktivitäten von aktuell fast 700 Zentren für hämatopoetische Zelltransplantation (HCT) in Europa ausgewertet haben (Bone Marrow Transplant, 2024; DOI: 10.1038/s41409-024-02248-9).

Mit Abstand am häufigsten wird die CAR-T-Zell-Therapie zwar bei Non-Hodgin-Lymphomen (NHL) eingesetzt. Der größte Zuwachs konnte jedoch bei Myelomen und anderen Erkrankungen verzeichnet werden: 56 CAR-T-Zelltherapien im Jahr 2019 und bereits 566 im Jahr 2022 in Europa.

Es folgt NHL mit einem Anstieg von 826 im Jahr 2019 auf 2.259 im Jahr 2022 und akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) mit einem Anstieg von 252 im Jahr 2019 auf 380 im Jahr 2022.

Im Jahr 2022 haben 689 europäische Zentren 46.143 hämatopoetische Stammzelltransplantationen (HCT) bei 41.854 Personen gemeldet. Dabei handelte es sich bei 19.011 (41,2 %) um allogene HCTs und bei 27.132 (58,8 %) um autologe HCTs. 4.329 Personen erhielten Zelltherapien, davon 3.205 CAR-T-Zellen. Weitere 2.854 Patienten erhielten Donor-Leukozyten-Infusionen (DLI).

Im Vergleich zum Vorjahr war somit vor allem bei der CAR-T-Zelltherapie ein Anstieg zu verzeichen: +27 %. Hingegen nahmen allogene um 4,0 % und autologe HCTs um 1,7 % ab.

Hohe Raten der CAR-T-Zelltherapie werden aus Ländern mit einem hohen Bruttosozialprodukt gemeldet. In Deutschland waren es 79 pro 10 Millionen Einwohner (Platz 1: Israel mit 231 pro 10 Millionen Einwohner).

Den Rückgang der allogenen und autologen HCT bei lymphatischen Malignomen führt die EBMT auf die neuen verfügbaren therapeutischen Optionen zurück. Dazu zählen kleine Moleküle, monoklonale Antikörper, bispezifische Antikörper, aber vor allem CAR-T-Zellen.

Die zunehmende Beliebtheit der CAR-T-Zelltherapie erklärt laut EBMT jedoch nicht den vollständigen Rück­gang der autologen und allogenen Transplantationsaktivität bei lymphatischen Malignomen. Denn beim multip­lem Myelom nehme die Zahl der autologen HCTs trotz des zunehmenden Einsatzes der CAR-T-Zellthe­rapie für diese Indikation weiter zu.

Diese Zunahme könne durch die Verwendung autologer HCTs als Erstbehandlung bei Myelomen erklärt werden, die weniger von den neuen Optionen – CAR-T und bispezifischen Antikörper – betroffen sind, die in fortgeschritteneren Krankheitsstadien eingesetzt werden. 

Quelle:

https://www.aerzteblatt.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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