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Deutscher Krebskongress in Berlin vom 21.-24.02.2024

Liebe Freunde, liebe Besucher,

vom 21. bis 24. Februar 2024 fand der Deutsche Krebskongress in der pulsierenden Metropole Berlin statt. Die Veranstaltung brachte führende Experten, Forscher, Mediziner, Patientenvertreter und Interessierte aus dem Gesundheitswesen zusammen, um neueste Erkenntnisse und Entwicklungen im Kampf gegen Krebserkrankungen zu präsentieren und zu diskutieren.

Einer der herausragenden Schwerpunkte des Kongresses war die Verbindung zwischen Krebs und Armut. In packenden Vorträgen wurde beleuchtet, wie sozioökonomische Faktoren den Zugang zur Gesundheitsversorgung beeinflussen und welche Herausforderungen sich daraus für betroffene Patienten ergeben. Der Kongress war damit nicht nur ein Ort für medizinische Fachgespräche, sondern auch eine Plattform für sozialpolitische Diskussionen.

v.l.n.r. Elke (Frauenselbsthilfe nach Krebs), Sven Weise (SAKG), Simone & Prof. Dirk Vordermark (UKH)

Hämatologische Krebserkrankungen waren ein weiteres wichtiges Thema für mich, bei denen Experten den aktuellen Stand der Forschung präsentierten und Perspektiven für die Zukunft aufzeigten. Der Austausch von neusten Erkenntnissen über neue Therapieansätze und diagnostische Methoden bildete einen zentralen Bestandteil der Veranstaltung.

Diskussionen über Suizide im Zusammenhang mit Krebspatienten war ein emotional aufgeladenes, aber unabdingbares Thema auf dem Kongress. Die Sensibilisierung für die psychologischen Herausforderungen, mit denen Krebspatienten konfrontiert sind, wurde intensiviert und Ansätze zur Prävention wurden erörtert.

Ein wichtiger Aspekt, der oft im Schatten der medizinischen Forschung steht, ist der Kommunikationsbedarf von Krebspatienten. Der Kongress bot Raum für den Austausch über die besten Praktiken in der Patientenkommunikation und wie Ärzte und Pflegepersonal dazu beitragen können, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Innovative Ansätze in der Krebsforschung wurden ebenso präsentiert, wie neue Technologien und Therapien. Von personalisierten Medikamenten bis hin zu Fortschritten in der Immuntherapie – die Teilnehmer erhielten Einblicke in die Zukunft der Krebsbehandlung.

Die Palliativversorgung spielte ebenfalls eine zentrale Rolle auf dem Kongress, wobei die Bedeutung der ganzheitlichen Betreuung von Krebspatienten im Fokus stand. Experten teilten ihre Erkenntnisse über optimale Versorgungsmodelle und den Umgang mit den komplexen Bedürfnissen am Ende des Lebens.

Zusammenhänge zwischen Rauchen und Krebs sind ja bekannt und es wurde erneut betont, das Bewusstsein für Prävention und Aufklärung zu schärfen. Die Rolle der Gesellschaft in der Reduzierung von Rauchgewohnheiten wurde intensiv diskutiert.

Weiterer Schwerpunkt war die Stigmatisierung von Krebspatienten und ihre Auswirkungen auf die Lebensqualität. Die Notwendigkeit Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die psychosozialen Aspekte von Krebserkrankungen zu schärfen, stand im Mittelpunkt von Diskussionen.

Als aktive Teilnehmerin des Deutschen Krebskongresses nutzte auch ich selbstverständlich die Gelegenheit, mich mehrfach in die Diskussion einzubringen. Meine Beiträge konzentrierten sich insbesondere auf praxisnahe Beispiele im Bereich der Arzt-Patientenkommunikation. Anhand konkreter Erfahrungen verdeutlichte ich, wie eine empathische und verständnisvolle Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten einen signifikanten Einfluss auf den Verlauf der Behandlung. sowie auf die Lebensqualität der Betroffenen haben kann. Zudem legte ich den Fokus auf die Kompetenzen von nicht zertifizierten onkologischen Krankenhäusern. Diese Einrichtungen versuchen Patienten mit einer onkologischen Erkrankung zu behandeln, obwohl sie oft nur wenige Kilometer entfernt viel besser versorgt werden könnten.

Mein besonderes Highlight auf dem Kongress war die bedeutende Ankündigung von Gesundheitsminister Herr Lauterbach bezüglich der geplanten Verstaatlichung der Gematik. Die Aussicht darauf, dass dieser Schritt zu größeren und besseren Bedingungen für die weitere Entwicklung der elektronischen Patientenakte (ePA) führen wird, erfüllt mich mit vorsichtigem Optimismus. Eine Verstaatlichung verspricht nicht nur eine verstärkte Sicherheit und Kontrolle über sensible Gesundheitsdaten, sondern könnte auch den Weg für Innovationen ebnen und eine effizientere Nutzung der ePA zu ermöglichen.

Insgesamt war der Deutsche Krebskongress 2024 ein inhaltsreiches Ereignis, das nicht nur den aktuellen Stand der Forschung repräsentierte, sondern auch wichtige soziale und psychologische Aspekte im Umgang mit Krebserkrankungen beleuchtete. Die erlangten Erkenntnisse und die angestoßenen Diskussionen werden zweifellos dazu beitragen, die Versorgung von Krebspatienten in Deutschland weiter zu verbessern.

Noch ein paar eingefangene Zitate des Kongresses:

  • „wir brauchen Daten, Daten, Daten“
  • „Es braucht Freiheiten mit Daten umgehen zu können“
  • „Die Kommunikation von Studenten zum Thema Kommunikation mit Krebspatienten wird immer scheußlicher“
  • „Ein wichtiges Ziel sollte sein, dass wir zum Ende des Jahrzehntes 3 von 4 onkologischen Patienten heilen können“
  • „In Deutschland leben ca. 5 Millionen Langzeitüberlebende“
  • „Forschung ist das beste Medikament gegen Krebs“
  • „In Deutschland sind 20% aller Krebsfälle auf das Rauchen zurückzuführen“
  • „Freitag aus der Klinik entlassen, Samstag Hochzeitstag und am Sonntag hat er sich erschossen“
  • „Onkologische Patienten müssen ihr Leben planen können“
  • „Lebensqualität ist den Patienten meist wichtiger als eine Lebensverlängerung“

Paar Eindrücke vom DKK in Bildform 

Eure Simone

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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