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Erhaltungstherapie nach der Stammzelltransplantation bei akuter myeloischer Leukämie

Unter bestimmten Umständen eine wirkungsvolle Option.

Nach einer allogenen Stammzelltransplantation bei akuter myeloischer Leukämie (AML) kann unter Umständen eine Erhaltungstherapie mit einem Multikinasehemmer die Prognose verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass eine bestimmte Eigenschaft in den Krebszellen, eine sogenannte FLT3 internale Tandemduplikation ( FLT3-ITD), vorliegt, wie dem Bericht in der Fachzeitschrift Lancet Oncology zu entnehmen ist.

An der Phase III-Studie aus China nahmen 202 Patienten im Alter von 18 bis 60 Jahren teil, die an FLT3-ITD-AML litten und sich einer allogenen Stammzelltransplantation unterzogen. Dabei werden zunächst die körpereigenen Blutzellen der Erkrankten zerstört, anschließend erhalten die Patienten Blutzellen eines gesunden Spenders und bauen ein neues blutbildendes System auf. Bei allen Teilnehmern schlug die Stammzelltransplantation gut an, sie erlebten eine komplette Remission, bei der keine kranken Zellen im Blut mehr nachweisbar waren. Anschließend erhielt ein Teil der Patienten eine Erhaltungstherapie mit einem Multikinasehemmer, der andere Teil als Kontrollgruppe nicht.

Voraussetzung für die Therapie mit dem Multikinasehemmer war das Vorliegen von FLT3-ITD. Dies ist die häufigste genetische Veränderung, also Mutation, die bei AML vorkommt. Betroffen ist ein bestimmtes Enzym, die sogenannte Rezeptortyrosinkinase FLT3, weshalb ein Multikinasehemmer daran seine Wirkung entfalten kann.

In der Studie erlitten die Patienten der Erhaltungstherapiegruppe innerhalb des ersten Jahres signifikant seltener einen Rückfall. Zu einer Häufung schwerer Nebenwirkungen infolge der Erhaltungstherapie kam es nicht.

Damit, so die Studienautoren habe sich gezeigt, dass die Erhaltungstherapie mit einem Multikinasehemmer nach allogener Stammzelltransplantation bei Patienten mit FLT3-ITD-AML eine gute Behandlungsoption sein könne, um die Prognose zu verbessern.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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