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Fatigue bei Immuntherapie gegen Krebs

Chronische Erschöpfung kann im Laufe einer Immuntherapie bei einer Krebserkrankung auftreten. Empfohlen wird, die Behandlung individuell und patientenzentriert auszurichten.

Viele Krebspatienten erleben im Laufe ihrer Erkrankung chronische Erschöpfung, die trotz angemessener Ruhepausen nicht mehr verschwindet. Dieses Phänomen wird Fatigue genannt, sie wird mit der Krebserkrankung selbst, aber auch mit den dagegen notwendigen Therapien in Verbindung gebracht. Auch bei Immuntherapien mit Checkpointblockern kann Fatigue auftreten, wie aus einem Bericht in der Fachzeitschrift Der Onkologe hervorgeht.

Wie genau Fatigue bei Krebserkrankungen entsteht, ist noch unbekannt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es verschiedene Faktoren sind, die dazu beitragen - körperliche, seelische und geistige Faktoren ebenso wie Umweltfaktoren. Auch die Krebstherapien werden als Ursache angenommen. Bei Immuncheckpointblockertherapien ist Fatigue eine häufige Nebenwirkung, auch wenn sie bei der Behandlung mit einem einzelnen Checkpointblocker offenbar deutlich seltener auftritt als beispielsweise bei einer Chemotherapie. Unmittelbar auf die verabreichten Substanzen allein allerdings sei, so der Bericht im Journal, auftretende Fatigue in der Regel nicht zurückzuführen. Es handele sich vielmehr meist um ein Paket von Faktoren, die Auslöser sind, weshalb eine gründliche Anamnese und Diagnostik erforderlich sind.

Je nach Ergebnis dieser Diagnostik sollte die Behandlung von Fatigue individuell auf jeden Patienten zugeschnitten werden. Als effektive Behandlungsmaßnahmen hat sich zum Beispiel eine Steigerung der körperlichen Aktivität erwiesen, wobei vor allem Ausdauer- und Krafttraining empfohlen werden. Ein Fatigue-Tagebuch kann helfen herauszufinden, wann und unter welchen Umständen die Erschöpfungszustände besonders häufig auftreten. Daraus können Schlüsse für eine bessere Planung von Aktivitäten und Ruhephasen gezogen werden. Patienten mit krebsbedingter Fatigue können zudem psychoonkologische Unterstützung in Anspruch nehmen, um die psychosozialen Belastungen, die mit der Erkrankung und den Therapien verbunden sind, besser bewältigen zu können. Mind-Body-Verfahren wie Yoga, Qigong, Achtsamkeit oder Musiktherapie sind ebenso zu empfehlen wie eine ausgewogene gesunde Ernährung. Im Zweifelsfall lohnt es sich, einen Ernährungsberater hinzuzuziehen.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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