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Arm durch Krankheit - Diskussionsrunde in Dessau am 08.05.2023

Liebe Freunde, liebe Besucher,
 
die SPD hat gestern gemeinsam mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft eine Veranstaltung zum Thema "Arm durch Krankheit" durchgeführt, bei der die besorgniserregende Situation armer Patienten, insbesondere von Krebspatienten, diskutiert wurde.
 
Eine Podiumsdiskussion mit Dr. Heide Richter und Sven Weise als Geschäftsführer der Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. schilderten ausführlich die Belange für in Not leidende Patienten in Sachsen-Anhalt.
 
Sven Weise - SAKG, Ralpf Porsche - SPD, Heide Richter-Airijoki - SPD
 
Es wurde festgestellt, dass arme Krebskranke im Durchschnitt früher sterben als wohlhabende Krebskranke.
 
Dies ist ein alarmierendes Problem, das viele Patienten betrifft und dringend angegangen werden muss. Die SPD hat zusammen mit der SAKG in dieser Veranstaltung einige der Hauptprobleme identifiziert, die arme Patienten beeinträchtigen und ihre Behandlung erschweren.
 
Ein Problem, das diskutiert wurde, ist die mangelnde Zuzahlung bei Haarersatz bei der AOK. Viele Krebspatienten verlieren aufgrund der Chemotherapie ihre Haare und benötigen Haarersatz. Doch oft müssen arme Patienten dafür selbst im hohen Maße aufkommen, was für sie eine finanzielle Belastung darstellt und sie von der notwendigen Behandlung abhält.
 
Gravierende Mängel bei den Ämtern ist ein weiteres tiefliegendes Problem. Viele mittellose Patienten haben Schwierigkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten, da die Ämter oft eine bürokratische Hürde darstellen und notleidende Patienten nicht angemessen unterstützen. Das Amt für Versorgung und Soziales ist hier besonders für ihr oft unfaires Verhalten benannt wurden. Immerhin gibt es diesbezüglich Vergleiche mit den alten Bundesländern. Ich habe so das Gefühl, als ob es ein Wettrennen ist, welches Bundesland die meisten Anträge ablehnt. Da steht nicht der Patient mit seiner Erkrankung im Vordergrund, sondern dieser unerlaubte Wettbewerb. Nachweislich werden in den alten Bundesländern prozentual viel mehr Anträge bewilligt.
 
Ein weiteres Thema, das auf der Veranstaltung angesprochen wurde, ist die Anwendung von §51 SGB V. Absatz 1:
„Versicherten, deren Erwerbsfähigkeit nach ärztlichem Gutachten erheblich gefährdet oder gemindert ist, kann die Krankenkasse eine Frist von zehn Wochen setzen, innerhalb der sie einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben zu stellen haben.“
Das bedeutet, dass schon z.B. während der Chemotherapien der Patient aufgefordert wird, einen Antrag auf REHA zu stellen. Wenn feststellt wird, dass der Patient nicht REHA-tauglich ist, wird der REHA -Antrag automatisch in ein Rentenantrag umgewandelt. Oft haben die Patienten keine Möglichkeit sich zu währen und rutschen schnell in die Armut ab. Hier MUSS die Politik dringend nachbessern.
 
Die SPD hat sich bei der Veranstaltung dafür ausgesprochen, dass §51 SGB V nicht mehr angewandt werden sollte. Es wurde betont, dass die Gesundheit der Patienten an erster Stelle stehen sollte und dass die finanzielle Situation der Patienten berücksichtigt werden sollte.
 
 
Insgesamt war die gemeinsame Veranstaltung der SPD und der SAKG zum Thema "Arm durch Krankheit" ein wichtiger Schritt, um die Aufmerksamkeit auf die schwierige Situation hilfsbedürftiger Patienten zu lenken. Es wurde deutlich gemacht, dass es dringend notwendig ist, die finanzielle Unterstützung für arme Patienten zu verbessern und sicherzustellen, dass alle Patienten eine angemessene medizinische Versorgung erhalten können. Die SPD hat sich dazu verpflichtet, sich weiterhin für die Interessen armer Patienten einzusetzen und dafür zu sorgen, dass sie die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.
 
Eure Simone
© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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