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Dreifachtherapie beim multiplen Myelom unter Alltagsbedingungen

Rückblickende Daten zeigen, dass die Therapie wirkt und weitgehend gut vertragen wird.

Eine Dreifachtherapie mit einem Proteasomhemmer, einem Immunmodulator und einem Glukokortikoid wirkt bei Patienten mit wiedergekehrtem bzw. voranschreitendem multiplem Myelom auch außerhalb klinischer Studien gut und ist weitgehend verträglich. Das zeigen die Ergebnisse einer rückblickenden Auswertung von Daten aus Griechenland, Großbritannien und Tschechien, in denen Patienten unter Alltagsbedingungen mit einer solchen Kombinationstherapie behandelt worden waren. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Annals of Hematology veröffentlicht.

Analysiert wurden die Daten von 155 Patienten, die Hälfte von ihnen war 68 Jahre oder älter. Alle hatten zuvor bereits mindestens eine Therapie erhalten, das Myelom hatte aber entweder nicht darauf angesprochen oder war nach geraumer Zeit zurückgekehrt. Drei Viertel der Patienten sprach nun auf die erneute Behandlung mit der Dreifachtherapie an, ein Drittel sogar sehr gut, bei 16 Prozent verschwanden die Krankheitszeichen gänzlich. Es dauerte durchschnittlich gute zwei Jahre, bis die Krankheit wieder voranschritt. Wenn der Proteasomhemmer länger als sechs Monate verabreicht worden war, kam das Myelom länger zum Stillstand.

Neun von 100 Patienten mussten die Therapie vorzeitig beenden, weil die Nebenwirkungen zu stark wurden. Dennoch habe sich die Dreifachtherapie damit als gute Behandlungsoption bei Patienten mit wiedergekehrtem bzw. voranschreitendem multiplem Myelom unter Alltagsbedingungen erwiesen, so das Fazit der Studienautoren.

Die Wirkung von Proteasomhemmern beruht auf einer Bindung an einen bestimmten Eiweißkomplex an den Myelomzellen, wodurch deren natürlicher Zelltod eingeleitet wird. Der in der Studie eingesetzte Proteasomhemmer wird während des Behandlungszyklus’ einmal pro Woche als Tablette eingenommen. Immunmodulatoren regen das körpereigene Immunsystem an, gegen die Krebszellen zu Felde zu ziehen. Glukokortikoide dämpfen Entzündungsreaktionen des Körpers.

Quelle:

https://www.krebsgesellschaft.de/

 

© 2016 Selbsthilfegruppe für Leukämie- und Lymphompatienten Halle (Saale) / Sachsen-Anhalt

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