BERLIN. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat ein positives Votum für Inotuzumab Ozogamicin als Monotherapie für die Behandlung von Erwachsenen mit rezidivierter oder refraktärer CD22-positiver akuter lymphatischer Leukämie (ALL) der B-Vorläuferzellen erteilt, meldet das Unternehmen Pfizer Deutschland. Erwachsene Patienten mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) rezidivierter oder refraktärer B-Vorläufer-ALL sollten eine vorhergehende erfolglose Behandlung mit mindestens einem Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) aufweisen. Die Beurteilung des CHMP wird nun von der Europäischen Kommission geprüft.
Im Falle einer Zulassung wäre Inotuzumab Ozogamicin das erste für Patienten mit dieser Leukämieform verfügbare Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, so der Hersteller. Die Krebszellen nahezu aller B-Vorläufer-ALL-Patienten tragen CD22 auf ihrer Oberfläche. Über Andocken an diesen Rezeptor kann das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Inotuzumab Ozogamicin ins Zellinnere gelangen, wo die zytotoxische Substanz Calicheamicin freigesetzt wird.
Quelle: